Brüder in Brasilien - ganz eng an der Armut der Menschen. Bruder Vitor und Bruder Milton etwa. Das Lar Monsenhor Filippo in dem sie leben, liegt inmitten von sehr einfachen, ja ärmlichen Häusern. Die Familien haben viele Probleme. Arbeitsmangel, Drogen, schwierigste familiäre Verhältnisse bestimmen den Alltag. Der Dienst der Brüder und Mitarbeiter zielt ab auf sozialen Schutz durch Wahrnehmung von Rechten und Verbesserung der Lebensqualität. Man bespricht daher auch Fragen von Konflikten, überlegt Taktiken zur Verhinderung des Zusammenbrechens der Familie und ihrer Bindungen. Dazu erhalten die Familien individuelle Betreuung, Hausbesuche. Die Brüder weisen Wege zu öffentlichen und privaten Stellen der Sozialarbeit. In der Kindertagesstätte wird das Selbstwertgefühl gestärkt und die Entwicklung von Talenten und Fähigkeiten ermöglicht.
Ganz anders die Arbeit im Süden Brasiliens. 2014 kamen die Brüder Levy und Romão dort im Ortsteil Conceição de Muqui der Stadt Mimoso do Sul an. Das Haus war nicht sehr einladend. Die Bevölkerung war irgendwie vernachlässigt. Der Distrikt ist sehr abgelegen, es gab keine asphaltierten Straßen, kein aufbereitetes Wasser und auch nur mangelnde Stromversorgung. Die erste pastorale Herausforderung war, die Einheit der Menschen zu stärken. Bruder Romão und Bruder Levy besuchten in den ersten zwei Jahre alle Familien der Pfarre, immer mit dem Ziel der Einheit und Stärkung. Dank dieser Sensibilisierungsarbeit erreichte der Distrikt später die Asphaltierung der Straße zur Stadt und auch die Zuteilung eines Arztes. In der Gemeinde konnten die Basisgemeinden durch pastorale Organisation neu belebt werden. Heute besteht die Bemühung, die Wirtschaft des Bezirks durch den Anbau von Kaffee zu stärken und die Produktion und Qualität des Kaffees zu verbessern. Für die Menschen sehr wichtig: Veranstaltungen und Feste wie dem „Bijú“-Fest. All das ist eine Initiative der Christen in der Gemeinde. Seit der Errichtung der Pfarre ist der Distrikt in jeder Hinsicht gewachsen.
Neben dem Colégio São José in Porto União, Bundesstaat Santa Catarina, unterhalten die Brüder eine Kindertagesstätte in Pindamonhangaba und andere Einrichtungen im Staat São Paulo. Immer wieder haben sie Kontakt zu jungen Männern, die auf der Suche sind und sich überlegen, ob sie der Brudergemeinschaft beitreten sollen.